Tag 6

Aufstehen 5 Uhr: 5 Punkte, Affirmation: 1 Punkt, Lächeln: 1 Punkt, Warm-Kalt-Dusche: 1. Punkt, Danke sagen: 1 Punkt

Yotta-Tagesaufgabe:

Ich stelle mich jeden Tag um eine bestimmte Zeit draußen hin und schaue in den Himmel, vielleicht 1 Minute, mal 2. Ich versuche dann Energie zu finden und Energie zu senden, an alle die ich liebe, aber besonders gerade an jemand der unheimlich kämpft.

Die Tagesaufgabe finde ich wunderbar. Viel zu selten halten wir inne.

Ich spüre die Kälte und den Wind

Die Luft ist rein, es riecht nach Freiheit und Reinheit, ich atme tief ein und lange aus.

Ich höre Autos. Das ärgert mich, ich wünschte es würden weniger Autos fahren

Ich schaue nach unten und sehe die Lichter der Stadt, Leuchtreklame vom Lottoladen schräg gegenüber, Straßenlaternen, es ist eigentlich noch dunkel, aber durch diese Lichter ist es nie dunkel hier in der Stadt. Das stört mich inzwischen total. Diese Stadt die ich mal liebte und in die ich wegen der großen Liebe gezogen bin. Die mich reizte, spannend war und so anders als mein Zuhause. Nun stört mich so vieles. In 2 Stunden wird die Luft ganz anders sein und ein Dauerlärmpegel.

Ich höre einen LKW der über eine Bodendelle fährt, die Ladung klappert

Dann höre ich das rattern eines Rollkoffers, ich schaue nach links sehe eine junge Frau die den Koffer zieht. Neben ihr läuft gestikulierend ein Mann. Sie scheinen zu streiten.

Ich schaue in den Himmel, er ist grau, verschiedene Grautöne, nicht gleichmäßig sondern in Waben. Mal heller, mal dunkler. So typisch für diese Stadt. Hier ist es so oft grau in grau. Ich wünschte mir einen klaren Himmel, Sterne.

Öfter fahre ich nachts mit dem Rad zum Wald, dort sieht der Himmel meist anders aus. Komisch.

Ich schaue geradeaus und vermisse "meinen" Baum. Der Baum der im Frühling als erstes blühte und bis in den November grün war. Auf dem die Amseln und Spatzen saßen und sich um die besten Plätze stritten. Ein herrlich großer Baum. Der im Sommer Schatten spendete und deren Äste ich so oft beobachtete. Er ist nicht mehr da. Eines Tages kam ich von einem Außentermin und er war weg. Es war ein gesunder Baum, der Sauerstoff spendete. Warum also wurde er einfach gefällt? Er sei ein Risiko für den Straßenverkehr hieß es. So plötzlich? Eine alte Dame im Nachbarhaus erzählte mir, dass es den Baum schon gab als sie vor 65 Jahren einzog. Ich vermisse ihn.

Ich schaue geradeaus und sehe einen Mann, wir nennen ihn den Fensterbankmann. Er lehnt auf seine Fensterbank in der Küche und raucht. Ich kann ihn jetzt nicht genau erkennen, es ist noch dunkel, aber ich sehe die glimmende Zigarette und Umrisse.

Bis vor 4 Monaten konnte ich ihn nur im Winter sehen, wenn der Baum keine Blätter hatte. Nun sehe ich ihn jeden Tag. Irgendwie ist er immer am Fenster, egal wann ich auf dem Balkon bin oder aus dem Fenster schaue. Er ist noch nicht alt, vielleicht 40.

Mir ist etwas kalt, aber ich genieße die Zeit, das Nichtstun. Es ist zu selten, dass ich mir Zeit für solch schöne Momente nehme.

Ich versuche nicht zu viel zu denken, sondern nur zu beobachten. Aber ich merke wie unzufrieden ich doch bin. Es kommen mir Gedanken wie "Wie würde der Himmel jetzt auf dem Land aussehen" "Wie würde es riechen, wenn ich jetzt am Meer stehen würde" in den Kopf. Ich versuche mich an den Geruch des Meeres zu erinnern, an das rauschen der Wellen.

Plötzlich berührt mich etwas am Bein, ich sehe mein Haustier. Ich sehe seinen Blick, treue, liebe Augen. Er schaut mich fragend an, ich lese aus seinem Blick "Was machst du da? Bist du traurig?" Nein, ich bin nicht traurig. Nur nachdenklich.

Ich gehe rein. Alles schläft noch. Ich schaue auf meinen Tracker: 4,5 Stunden Schlaf. Das ist zu wenig. Ich muss daran arbeiten. Mein Magen knurrt und ich habe Respekt vor dem Tag. Mein Blick fällt auf meinen Schreibtisch. Berge an Arbeit noch aus meiner "alten Welt". Ich muss sie erledigen um einen Schlussstrich ziehen zu können. Es raubt mir Energie daran zu denken

5 Punkte

GESAMT jetzt: 77 Punkte (volle Punkte freu mich)

[Punkte vom 1.Tag dürfen laut Yotta nicht angerechnet werden, somit diese 9 Punkte nicht dazu gezählt]

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Meine Pläne im Bereich Online Business weiter erfolgreich umsetzen (trotz aktuell schwieriger Herausforderungen)

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